Page 15 - Badersdorf Chronik
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DIE GEMEINDE
Bruder. Von ihm ist ohne Zweifel ein großer Teil der in
der Biedermeierzeit verwendetetn Gemeindesiegel der
südburgenländischen Gemeinden angefertigt worden.
Die Gemeindesiegel der Dörfer waren größer als die
Privatpetschaften und Richtersiegel.
Dieses frühe Siegel unterscheidet sich von den Siegeln,
die seit der gesetzlichen Reform des ungarischen
Gemeindewesens 1871/1886 verwendet wurden. Diese
offiziellen Stempelsiegel wiesen zumeist ungari sche
Ortsnamenformen auf. Diese Stempelsiegel waren in
erster Linie Schriftsiegel. Sie tragen nur den Namen
der Gemeinde, des Stuhlbezirkes und des Komitates
zumeist in ungarischer Sprache und wurden nach der
Angliederung des Burgenlandes an Österreich 1921
durch solche mit deutschen Aufschriften ersetzt.
§5(1) der Bgld. Gemeindeordnung LGBl.Nr.37/1965:
Die Gemeinden haben ein Gemeindesiegel zu führen,
das die Bezeichnung (Markt oder Stadtgemeinde)
und den Namen der Gemeinde, den Namen des
politischen Bezirkes und die Bezeichnung Burgenland
zu enthalten hat.
Das alte Badersdorfer Gemeindesiegel ist hochoval Das heutige Gemeindesiegel
mit einem Durchmesse von 24 mm bzw. 29 mm. Die
drei Symbole sind: links die pralle Weintraube, in der
Mitte ein Rohrstengel und rechts die mit der Spitze
nach oben deutende Pflugschar. Die unterlegte Unter
schrift unter den Symbolen ist die Jahreszahl 1821.
Links aufsteigend steht „Badersdorf“, rechts ab
steigend „Gemeinde“. Das Wort „Gemeinde“ mit dem
Namen des Ortes „ Badersdorf“ ist in einer kursiven
lateinischen Zierschrift. Die drei Symbole sollen wohl
die drei Einkunftsarten der Badersdorfer Bauern aus
drücken. Neben dem Weinbau am Berg und der Literatur:
Wiesen mahd in der sumpfigen Pinkaebene ist die Harald Prickler, Leonhard Prickler, Hoheitszeichen
Feldbewirtschaftung der Äcker der wirtschaftliche der kroatischen Gemeinden des Burgen landes,
Rückhalt der Bauern. Eisenstadt 1997
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