Page 43 - Badersdorf Chronik
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ORTSGESCHICHTE




               Das erste Grab hatte im Zentrum eine Grabkammer
               aus drei rechtwinkelig zusammenstoßenden Trocken-
               mauern. Die Nordmauer war 1,60 m mal 0,80 m, die
               beiden  Seitenmauern  je  1,90  m  mal  0,45  m.  Die
               Mauern waren 80 cm hoch erhalten. Im Inneren der
               Kammer  befand  sich  eine  Steinschicht  als  Boden-
               pflaster.  Darauf  lagen  Tonscherben  und  Kohle stück-
               chen.  Eine  große  Zahl  von  rötlichen  Scherben  aus
               gröberem  Ton  und  schwarze  Scherben  aus  feinem
               geglätteten  Ton  wurden  in  das  Landesmuseum  ver-
               bracht.  Die  roten  Scherben  scheinen  gröberer  Ge-
               brauchskeramik, die schwarzen graphitierten einigen
               Kegelhalsurnen anzugehören. Eine Scherbe zeigt den
               treppenförmig  abgesetzten  Halsansatz  mit  hier  auf-
               gesetzter  kleiner  Warze  neben  vielen  Holzkohlen-
               stückchen.
               Im zweiten Tumulus ist eine Grabkammer mit Stein-
               setzung von ovalem Grundriss mit 1,80 cm Länge und
               1,50  cm  Breite.  Die  Trockenmauer  war  bis  80  cm
               erhalten. Drei Scherben aus rötlichem, innen grauem
               bis  schwarzem  Ton  waren  ein  Bodenrandfragment,
               ein  Wandfragment  und  ein  Randstück  von  einem
               tellerförmigen, flachen Schüsselchen.
               Die Funde wurden im Landesmuseum in Eisenstadt
               unter  den  Inventarnummern  5185  und  5186  unter
               „Keramik  Hallstattkultur“  abgelegt.  Die  gefundene
               Keramik wird eindeutig der Hallstattkultur zuge  ordnet.
               Karl  Kaus  schreibt  in  seinem  Buch  „Burgenland-
               Archäologie und Landeskunde“ auf Seite 331 über die
               Ansammlung  von  Hügelhräbern:  „Auf  den  Anhöhen
               südlich und südöstlich der befestigten Siedlung in der
               Pinkaschlinge  von  Burg  liegen  weitere  Grabhügel­
               gruppen der Hallstattkultur mit insgesamt 114 Grab­


               Rechts: Plan der Hügelgräberansammlung von Schan-
               dorf bis Badersdorf




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