Page 51 - Badersdorf Chronik
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ORTSGESCHICHTE
Mit der Errichtung und Befestigung der Burgen unter
König Bela IV. entlang der Grenze verloren diese aus-
gebauten Siedlungen allmählich ihre Bedeutung. Die
Tatareneinfälle zwangen Bela IV. (1223 – 1270), alle
Festungslinien zu verstärken und ein zeitgemäßes
System von Grenzburgen zu errichten.
Die alte Burg Ovar (Burg) und deren Herrschaftsgebiet
wurden von König Bela IV. an das Geschlecht Csém
übergeben. Dieses sollte die Jahrhunderte alte Burg
an der Pinka wieder herstellen. In der Schenkungs-
urkunde von 1244 wird neben den Dörfern der Um-
gebung auch Badersdorf unter der Bezeichnung „Dorf
Poschen“ genannt.
Nach mehreren kriegerischen Auseinandersetzungen
und der Zerstörung der Burg erwarb Andreas Baum-
kircher dieses Herrschaftsgebiet und gliederte es
Ende des 15. Jahrhunderts in die Herrschaft Schlaining
ein.
Zu dieser mächtigen Herrschaft Schlaining ge hörten
folgende Dörfer: Altschlaining, Allersdorf, Zuberbach,
Schandorf, Szent Peterfa (Ebersdorf), Narda, Csatár,
Dürnbach, Burg, Ják, Eisenberg, Baders dorf, Hanners-
dorf, Urbersdorf, Welgersdorf, Bachselten, Groß peters-
dorf, Darno, Miedlingsdorf, Neumarkt, Köm, Gerers-
dorf, Limbach, Neusiedl/Güssing, Heugraben, Bocks-
dorf, Olbendorf, Kemeten, Grafenschachen, Buch-
schachen, Kitzladen, Loipersdorf, Wolfau, Allhau und
Kukmirn. Mit dem Kauf der Herrschaft Rechnitz 1490
kamen noch Rechnitz, Schachendorf, Cak, Velem,
Perenye und Hodis dazu. Badersdorf im Urbarium der Herrschaft Schlaining aus
dem Jahr 1540
In der weiteren Entwicklung der Wirtschaftsstrukturen
bildeten sich Herrschaften heraus, die in wachsendem
Maße Grund und Boden in ihren Besitz brachten. In der
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